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"Ein heißer Krieg, allerdings nur ein närrischer, wütet seit vielen Jahren zwischen den Narrenzünften Laufenburg und Bad Säckingen. Wem gehört der Narrenmarsch, denn beide spielen den selben in der närrischen Zeit.

Der Marsch geht auf das Kinderlied von Carl Zöllner "Heiter, mein liebes Kind" zurück. Als der damalige Kapellmeister der Säckinger Stadtmusik im Mai 1887 im benachbarten Sisseln/CH bei einem Musiktreffen dieses Lied hörte, beschloss er es zu einem Marsch zu arrangieren. Dieser Marsch wurde am Ersten Faißen 1888 erstmals in Säckingen gespielt. Näheres dazu kann man im Bodensatz von Alfons Wiesinger nachlesen.

Die Melodie des Narrenmarsches hört man heute bei vielen Narrentreffen, so dass Alfons Wiesinger ihn als "gute Exportware" der Säckinger bezeichnete.

In Bad Säckingen ertönt er in neuerer Zeit erstmals im Jahr am 6. Januar bei der Verhaftung des Bürgermeisters. Auch heute noch wird die Stadt mit dem Narrenmarsch am Ersten Faißen morgens um 6:00 Uhr geweckt.

Ein letztes Mal wird er anlässlich der Verbrennung am Fasnachtsdienstag gespielt. Allerdings erklingt er dann ganz anders. In Form eines Trauermarsches lässt die Stadtmusik ihn ertönen, während die Hüüler mit lautem Wehklagen folgen.

Leider ist der Text zum Narrenmarsch in den letzten Jahren bei vielen Säckingern in Vergessenheit geraten. Vor dem Zweiten Weltkrieg hat man den Text des Kinderliedes zum Narrenmarsch gesungen. Anlässlich des Kappenabends 1950 wurde ein neuer, auf die Säckinger Fasnacht zugeschnittener Text geschrieben." (Zitat: www.maisenhardt.de)


Bad Säckinger Narrenmarsch

D'Fasnacht isch guete Ziet!
Menge wird jetzt erscht g'schiet
Wennmer im Narre-Chleid
Die Woohret sait.

D'Fasnacht isch helli Ziet!
Liecht in alle Auge lit,
Füür in alle Herze brennt,
bi sell, wo wänd.

D'Fasnacht isch frohe Ziet!
Wer ringsum weiß da it?
Au mir wänn heiter si:
Maitli, schenk i!

D'Fasnacht isch ä chräftig Ziet!
Wirsch gli merke, wa es gitt,
wenn's di lüpft un wenn's di drüllt
weidli un wild.

Refrain:
Dünd lose - un göhnt go luege:
De Siechema - un dört - de Römer. Lueg a!
D'Lütt narrt - d'r Geischt vum Mais'hardt.
Alle z'Freud - doch niemed z'leid.

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