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Wolfacher Hansel
Schellenhansel Von den vielen Wolfacher Hansele-Typen ist der Schellenhansel in den Stadtfarben gelb-blau die Hauptfigur. Charakteristisch für die barock-vornehme Narrengestalt sind die zahlreichen glockenbesetzten Zackenreihen an Armen, Beinen und Kragen sowie seine eigenartige Narrenkappe, bei der sich aus einer Krone heraus ein nach vorn gerichteter Bogen erhebt. Nussschalenhansel (siehe unten) Diese urige Figur stammt aus jener Zeit, als man sein Häs mit dem verschönte, was kostenlos war. Sie trägt schwer an dem Gewicht der rund 3000 halben Nussschalen, alle sorgfältig aus einem halben Zentner Nüsse von Hand gespalten, gebohrt und aufgenäht. Sein verschmitztes Gesicht wirkt ansteckend: Man schmunzelt unweigerlich mit. Vor seiner Streckschere mögen sich die Besucher aber vorsehen. Röslehansel Diese Figur tritt in zwei Varianten auf – mit roten oder schwarzen Rosen. 200 bis 250 schellenbesetzte Stoffblumen zieren das naturweiße Leinenhäs und eine Rosenbemalung die Stirn der Larve. Das Vorbild des Röslehansel, eine historische Holzmaske aus dem 18. Jahrhundert, befindet sich im Wolfacher Museum. Mehlwurmhansel Die Mehlwurmhansel setzen helle Lichter in die farbenfrohe Schar. Ihr weißes Häs erinnert daran, dass man früher einfache Materialien wie Leintücher für die Kostüme verwendete. Damals rieb sich der Mehlwurmhansel das Gesicht mit einer Speckschwarte ein und blies danach kräftig in die Mehlschublade. Heute trägt er eine weißgelbe Larve, Schalkshörner sowie weiße Schnabelschuhe. 1988 konnte diese bereits vom Aussterben bedrohte Art wiederbelebt werden. Streifenhansel Er tritt erst seit einige Jahren wieder in größerer Zahl auf. Seine Farben sind nicht festgelegt. Ob rot-grün, weiß-blau oder schwarz-rot, mit Politik hat er jedenfalls nichts zu tun, allenfalls mit dem zur Verfügung stehenden Stoff, ursprünglich Matratzenbarchent. Die Maske, nach einem Museumsstück gestaltet, kennzeichnet ein feiner Oberlippenbart und sein Lächeln entblößt die Zähne des Oberkiefers. Spättlehansel Das Häs des jüngsten Narren wurde – nach einem im Museum erhaltenen Vorbild – aus Hunderten von Stoffspättle gestaltet. Die Maske des Spättlehansels hat einen beweglichen Unterkiefer und besteht aus Blech, was in der schwäbisch-alemannischen Fasnetslandschaft äußerst selten vorkommt. In Wolfach bilden diese Blechmaskenträger eine starke, etwa fünfzigköpfige Gruppe. |
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